Resilient, flexibel und nachhaltig 6 Trends in der industriellen Automatisierung

Quelle: Pressemitteilung 4 min Lesedauer

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Omron Europe hat sechs Trends für die industrielle Automatisierung im Jahr 2024 identifiziert und wie diese eng miteinander verknüpft sind. Sie zeigen, wie sich die Fertigungsindustrie zu einer robusteren, flexibleren und nachhaltigeren Produktion entwickelt kann.

Erfolg in der industriellen Automatisierung: Omron Europe hat sechs Trends für 2024 definiert.
Erfolg in der industriellen Automatisierung: Omron Europe hat sechs Trends für 2024 definiert.
(Bild: Gerd Altmann / Pixabay)

Widerstandsfähigkeit und Flexibilität sind entscheidend, um in Zeiten geopolitischer und wirtschaftlicher Herausforderungen erfolgreich zu sein. KI, Data Science, digitale Zwillinge sowie Sensor-, Steuerungs- und Bildverarbeitungstechniken spielen eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Automatisierungs- und Steuerungsanwendungen für die Fertigungsindustrie.

Industrieunternehmen reagieren darauf, indem sie ihre Geschäftsmodelle widerstandsfähiger und flexibler gestalten und ihre globalen Lieferketten und Partnerschaften überdenken. Vor diesem Hintergrund stellt Omron Europe die sechs wichtigsten Trends vor, die die industrielle Automatisierung im Jahr 2024 und darüber hinaus beeinflussen werden.

Lokale Fertigung für lokale Anforderungen

Die zum Teil dramatischen Lieferengpässe der jüngsten Vergangenheit haben gezeigt, wie fragil internationale Lieferketten sind. Viele Hersteller stellen ihre langen und komplexen Lieferketten sowie die ausgelagerte Produktion auf den Prüfstand. Um sich gegen zukünftige Risiken abzusichern und die Distanz zum Kunden zu verringern, setzen Unternehmen verstärkt auf lokale Produktion.

Diesen Strategiewechsel wollen die Hersteller mit Unterstützung ihrer Automatisierungspartner umsetzen. Gefragt sind anpassungsfähige, universelle Lösungen, die in verschiedenen Regionen eingesetzt werden können. Darüber hinaus steht eine standardisierte Produktion hoch im Kurs, damit der Kunde unabhängig vom Produktionsstandort immer das gleiche Produkt erhält. Dies erfordert hohe Investitionen in Innovationen, ein gemeinsames, grenzüberschreitendes Design- und Entwicklungskonzept und ein starkes Netzwerk von Systemintegratoren.

Das Kundenerlebnis wird immer wichtiger

Versorgungskrisen haben auch dazu geführt, dass Produkt und Preis bei der Kaufentscheidung heute eine geringere Rolle spielen und Nähe und Erfahrung immer wichtiger werden. Dies verändert die Art und Weise, wie Hersteller mit ihren Automatisierungspartnern interagieren. Sie wollen kein System mehr kaufen, sondern eine fertige Lösung, und Service und Support sind wichtiger denn je.

Anstatt sich auf ein produktorientiertes Geschäftsmodell zu konzentrieren, sollten Unternehmen einen lösungsorientierten Ansatz entwickeln, bei dem das Kundenerlebnis im Mittelpunkt steht. Die Hersteller müssen verstehen, wie ihre Probleme gelöst werden können, damit sie investieren.

Verknüpfung von OT und IT zur flexiblen Fertigung

Die Umstellung auf eine flexible Fertigung gewinnt an Dynamik und ermöglicht es Herstellern, sich bei Bedarf schnell anzupassen. Die HMLV-Fertigung (High-Mix-Low-Volume) hat vor allem in der Pharmaindustrie eine neue Stufe der Individualisierung erreicht. Flexible Arbeitsabläufe, die nahtlos zwischen verschiedenen Produkten wechseln können, kennzeichnen die lokalisierte Produktion. Die größte Herausforderung bei der flexiblen Fertigung ist jedoch, sie wirtschaftlich tragfähig zu betreiben.

Dabei ist die Verbindung von Operational Technology (OT) und Information Technology (IT) der Schlüssel zur Optimierung der Produktionskosten. Mit einem Digital Twin-Ansatz können Unternehmen ihre Produktion neu gestalten und Änderungen in einer virtuellen Umgebung testen. Dies verkürzt nicht nur die Entwicklungszeit, sondern reduziert auch Risiken und optimiert die Projektkosten.

Datenanalyse für nachhaltige Entscheidungen

Neben dem Einsatz von Virtual Reality zur Kostenoptimierung setzen Hersteller zunehmend auf die Überwachung und Steuerung von Maschinen in der realen Welt, um flexible, dezentrale Produktionsprozesse effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Unternehmen aller Branchen wollen den Rohstoff- und Energieverbrauch senken und suchen bei ihren Automatisierungslieferanten nach Antworten. In der Fertigungsumgebung können Datenerfassung und -analyse in Verbindung mit leistungsfähigen Steuerungssystemen zu Verbesserungen führen.

Steigende Sicherheitsanforderungen und automatisierte Inspektion

Eine weitere mit der flexiblen Fertigung einhergehende Anforderung ist die Einhaltung von Sicherheits- und Qualitätsstandards. Denn je mehr Variablen es im Produktionsmix gibt, desto größer ist das Potenzial für Fehler und Probleme. Da Unternehmen zunehmend unter öffentlicher Beobachtung stehen und ein Ruf in kürzester Zeit zerstört werden kann, nehmen Unternehmen das Thema Sicherheit ernster denn je. Dies treibt die Entwicklung automatisierter, KI-gestützter Inspektionssysteme voran, die die Sicherheit, Integrität und Qualität jedes einzelnen Produkts gewährleisten – selbst bei Losgröße 1.

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Künstliche Intelligenz steigert die Produktivität

Im Alltag mag die Allmacht der künstlichen Intelligenz als Bedrohung empfunden werden, in der industriellen Automatisierung stellt sie eine enorme – und noch weitgehend ungenutzte – Chance zur kontinuierlichen Verbesserung der Systemleistung dar. Beispielsweise hilft KI in der Robotik, bei Steuerungen und Bildverarbeitungssystemen, kleinste Defekte auf spiegelnden Oberflächen zu erkennen oder Staus in Verpackungsmaschinen aufzuspüren.

KI hat auch das Potenzial, die Vernetzung von Fertigungssystemen zu verbessern und Erkenntnisse und Muster zu erkennen, die für den Menschen nicht offensichtlich sind. Dadurch kann die Produktivität weiter gesteigert werden.

Fernando Colás, CEO von Omron Industrial Automation Europe: „In den kommenden Jahren wird der Übergang zu einem neuen Paradigma der vollständig flexiblen Fertigung vorherrschen und die Richtung der Automatisierungsentwicklungen bestimmen. Dies wird Unternehmen in die Lage versetzen, aktuelle und künftige Herausforderungen in der Lieferkette zu meistern und gleichzeitig die Anforderungen ihrer Kunden zu erfüllen. Parallel dazu werden wir die Entwicklung einer stärker autonomen Fertigung erleben, bei der Qualität, Sicherheit und Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen“.

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