Umfrage: Erneuerbare Energien Diese Stolpersteine hemmen den Ausbau erneuerbarer Energien

Von Margit Kuther 3 min Lesedauer

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Der Wechsel zu erneuerbaren Energien schreitet voran, allerdings viel zu langsam. So besteht noch immer eine große Abhängigkeit von fossilen Energieträgern. Welche weiteren Hürden zu überwinden sind, lesen Sie in diesem Beitrag.

Erneuerbare Energien: sind auf dem Vormarsch, haben aber Hürden zu überwinden.
Erneuerbare Energien: sind auf dem Vormarsch, haben aber Hürden zu überwinden.
(Bild: Farnell)

Eine aktuelle Umfrage der Avnet-Community element14 hat ergeben, dass Verbraucher zwar ein starkes Bewusstsein für die Notwendigkeit der Nutzung erneuerbarer Energien haben, dass aber nach wie vor Unklarheiten darüber bestehen, wie die anhaltende Abhängigkeit von fossilen Energieträgern reduziert werden kann.

In einer einzigen Frage wurden die Community-Mitglieder gebeten, anzugeben was ihrer Meinung nach die größte Hürde für die vermehrte Nutzung erneuerbarer Energiequellen darstellt. Die Antworten waren einheitlich:

Hemmnisse für die Nutzung erneuerbarer Energien

Der fortwährende Einfluss der Unternehmen, die mit fossilen Energieträgern handeln, wurde von 23 Prozent der Befragten als größte Hürde für die vermehrte Nutzung erneuerbarer Energiequellen genannt, gefolgt von dem derzeitigen Mangel an guter Batterietechnologie (18 Prozent). Dicht gefolgt von den Kosten für die Installation neuer oder nachgerüsteter Infrastrukturen und für die erneuerbaren Energien selbst mit 18 bzw. 17 Prozent.

Andreea Teodorescu, Global Director of Product Marketing & element14 Community, Farnell, sagt: „Die Mehrheit der Befragten nannte den langjährigen Einfluss der Industrie für fossile Energieträger als eine der größten Hürden für die vermehrte Nutzung erneuerbarer Energiequellen, dicht gefolgt von den Kosten für den Bau neuer oder die Umrüstung bestehender Infrastrukturen.

Kostenintensiver Umstieg auf erneuerbare Energien

„Der Einsatz erneuerbarer Energiequellen kann langfristige Einsparungen bei den Infrastrukturkosten bedeuten, aber die anfänglichen Kosten für den Aufbau und die Instandhaltung der erforderlichen Infrastruktur können immens sein. Eine nennenswerte Investitionsrendite kann erst nach zehn Jahren erreicht werden, wenn man die zeit- und kostensparenden Vorteile, die sich aus der Entwicklung ergeben, außer Acht lässt.“

Ein anderer Umfrageteilnehmer betonte, dass einige erneuerbare Energiequellen wie Wind- und Solarenergie unbeständig sind, was wiederum dazu führen kann, dass es kostspielig ist, Maßnahmen zu ergreifen, um gelegentliche Stromausfälle auszugleichen und die darauf folgenden Geschäfts- und Betriebsunterbrechungen zu bewältigen. Diese Ansicht wurde von 13 Prozent aller Befragten geteilt.

Eine Vielzahl der Befragten äußerte die Ansicht, dass es schwierig und kostspielig sein kann, eine jahrzehntelang mit fossilen Energieträgern betriebene Infrastruktur auf die Nutzung erneuerbarer Energiequellen umzustellen. Weitere 16 Prozent gaben an, dass erneuerbare Energiequellen nach wie vor in der Produktion und im Verbrauch kostspieliger sind als fossile Energieträger. Trotz der Folgen für die Umwelt neigen Menschen dazu, sich für das zu entscheiden, was kostengünstiger ist.

Mangel an öffentlichem und politischem Engagement

Andere Befragte hingegen betonten, dass die Hürden für erneuerbare Energien von Region zu Region unterschiedlich sein können. Der Grund dafür liegt oft in einer unterschiedlichen Regierungspolitik, einem unterschiedlichen Maß an öffentlichem Engagement für Umweltinitiativen und einem unterschiedlichen Maß an Planung oder Investitionen in entsprechende Infrastrukturprojekte. Tatsächlich gaben 11 Prozent der Befragten an, dass ein Mangel an politischem Willen eine der wichtigsten Hürden für die Einführung darstellt.

Und schließlich sind drei Prozent der Befragten der Meinung, dass für die vollständige Einführung von Elektrofahrzeugen und Elektroheizungen ein hohes Maß an Technik erforderlich ist. So gibt es zwar immer mehr Ladestationen für Elektroautos (EV), aber viele bleiben ungenutzt, weil sie aufgrund mangelnder Kapazitäten keine Verbindung zum Stromnetz herstellen können. Auch wenn die EV-Industrie wächst, können die damit verbundenen Kosten das Interesse an Investitionen verringern.

Teodorescu fasst zusammen: „Wir alle unterstützen die Notwendigkeit, einen möglichst hohen Anteil an Energie aus erneuerbaren Quellen zu verbrauchen, aber die Ergebnisse unserer diesjährigen Umfrage zeigen, dass noch eine Menge getan werden muss, um eine nachhaltige, energieeffiziente Zukunft zu gewährleisten. Zum Glück wird das von Elektroingenieuren und Entwicklern ermöglicht, die mit neuen Ideen und Technologien nachhaltige Geschäfts-, Technologie- und Lifestyle-Möglichkeiten schaffen.“(mk)

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