Bis zu 150 Mrd. US-Dollar Mit einem Aber: Akzeptanz für digitale Zwillinge steigt

Von Dipl.-Ing. (FH) Hendrik Härter 2 min Lesedauer

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Mehr digitale Zwillinge sollen in Unternehmen Kosten sparen und Prozesse in Produktion und Fertigung verbessern. Inkompatible Datenformate und Schnittstellen behindern jedoch den Einsatz digitaler Zwillinge. Experten schätzen, dass das Volumen digitaler Zwillinge bis 2030 auf 150 Mrd. US-Dollar ansteigen wird.

Bis 2030 wächst der Markt für digitale Zwillinge auf 150 Mrd. US-Dollar. Gehemmt wird der Einsatz von digitalen Zwillingen durch inkompatible Datenformate und Schnittstellen.
Bis 2030 wächst der Markt für digitale Zwillinge auf 150 Mrd. US-Dollar. Gehemmt wird der Einsatz von digitalen Zwillingen durch inkompatible Datenformate und Schnittstellen.
(Bild: KI Bing)

Digitale Zwillinge sind virtuelle Nachbildungen physischer Objekte, die in der Fertigung oder im Gesundheitswesen eingesetzt werden. Sie revolutionieren das Netzwerkmanagement und ermöglichen Automatisierung und Sicherheit. Trotz ihrer Vorteile stoßen digitale Zwillinge aufgrund mangelnder Interoperabilität und nicht zentralisierter Cloud-Umgebungen auf Herausforderungen.

Digitale Zwillinge gewinnen zunehmend an Bedeutung, da Unternehmen immer mehr Wert auf Ausfallsicherheit und digitale Transformation legen. Diese virtuellen Replikate verbessern die Betriebseffizienz, Kosteneinsparungen und prädiktive Analysen und ermöglichen gleichzeitig die Zusammenarbeit über große Entfernungen hinweg.

Laut GlobalData wird der globale Markt für digitale Zwillinge bis 2030 voraussichtlich ein Volumen von 150 Mrd. US-Dollar erreichen, wobei Dienstleistungen mehr als 60 Prozent des Marktumsatzes ausmachen werden. Trotz des zunehmenden Einsatzes digitaler Zwillinge in Anwendungen wie der Fernüberwachung von Anlagen und der 3D-Konstruktion ist die Interoperabilität nach wie vor ein großes Problem, das die breite Akzeptanz einschränkt.

Mehr Akzeptanz von digitalen Zwillingen

Bis zum Jahr 2030 wächst der Markt für digitale Zwillinge. Doch Hemmnisse kommen durch inkompatible Datenformate und Schnittstellen.
Bis zum Jahr 2030 wächst der Markt für digitale Zwillinge. Doch Hemmnisse kommen durch inkompatible Datenformate und Schnittstellen.
(Bild: Global Data)

Obwohl digitale Zwillinge Vorteile für die Industrie bieten, sieht es im Alltag oft anders aus. Denn ihre Nutzung ist komplex und die Implementierungskosten hemmen die Akzeptanz. Um digitale Zwillinge einsetzen zu können, sind oft erhebliche Vorlaufkosten notwendig. Ihr Wert wird jedoch erst viel später realisiert. Einige Unternehmen bieten Plattformen für zusammensetzbare digitale Zwillinge an, die verbunden, wiederverwendet und angepasst werden können. Solche maßgeschneiderten Lösungen sind praktisch und sparen den Unternehmen Kosten.

„Digitale Zwillinge sind zwar noch weit davon entfernt, allgegenwärtig zu sein, aber ihre Akzeptanz nimmt in allen Branchen zu, auch wenn Sicherheit und Interoperabilität nach wie vor ein Problem darstellen“, sagt Pinky Hiranandani, Senior Thematic Intelligence Analyst bei GlobalData.

„Die Standardisierung von Datenformaten, Kommunikationsprotokollen und Schnittstellen für eine nahtlose Integration über verschiedene Plattformen, Software und Hardware hinweg ist unerlässlich, damit digitale Zwillinge effektiv miteinander kommunizieren können. Um eine vollständige Interoperabilität zu erreichen, müssen Akteure aus allen Branchen, Technologieanbieter und Standardisierungsgremien zusammenarbeiten“, sagt Hiranandani.

Modularer Ansatz bei den digitalen Zwillingen

Unternehmen können bei der Implementierung von digitalen Zwillingen einen modularen Ansatz verfolgen. Damit lassen sich im Kleinen Erfolge erzielen, die dann im Großen repliziert werden können.

„Branchenverbände wie das Digital Twin Consortium (DTC) entwickeln Referenzarchitekturen, mit denen sich die Komplexität reduzieren lässt. Die Definition klarer Ziele und Anwendungsfälle sowie eine solide Grundlage für Datenmanagement und -sicherheit sind unerlässlich, um die Vorteile digitaler Zwillinge nutzen zu können“, schließt Hiranandani. (heh)

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