Absichtserklärung zur Kooperation EU und Norwegen rücken für Rohstoffgewinnung und Batterie-Wertschöpfungskette zusammen

Von Susanne Braun 2 min Lesedauer

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Die EU und das Königreich Norwegen haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, die sich mit einer strategischen Partnerschaft zur Entwicklung nachhaltiger landgestützter Rohstoffe und Batterie-Wertschöpfungsketten befasst. Die Grüne Allianz EU-Norwegen, die 2023 beschlossen wurde, wird so weiter vertieft.

Bereits im April 2023 schmiedeten die EU und Norwegen das Bündnis Grüne Allianz.
Bereits im April 2023 schmiedeten die EU und Norwegen das Bündnis Grüne Allianz.
(Bild: Europäische Komission)

Norwegen besitzt bedeutende Rohstoffvorkommen, die für die Herstellung von Batterien wichtig sind, darunter Lithium, Nickel, Kobalt, Aluminium und Graphit. Diese Rohstoffe bringen Norwegen in eine strategisch günstige Position, wenn es um die Batterieproduktions-Lieferkette geht. Das macht Kooperationen mit der norwegischen Regierung höchst interessant, und im April 2023 beschlossen die EU und der Ministerpräsident Norwegens die Grüne Allianz EU-Norwegen.

Diese Allianz umfasst diverse Engagements, etwa eine Verstärkung der Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels, die Unterstützung des grünen industriellen Wandels, die Beschleunigung der Energiewende und die Dekarbonisierung des Verkehrssektors. Für diese Dekarbonisierung wird ein Aufschwung in der E-Mobilität benötigt, und diese wiederum erfordert die entsprechenden Ressourcen sowie eine stabile Wertschöpfungskette für Batterien.

Eine Bekräftigung der Zusammenarbeit zwischen Norwegen und der EU hinsichtlich dieser beiden Faktoren ergab sich am 21. März 2024 im Rahmen der Grünen Allianz. Jan Christian Vestre, Minister für Handel und Industrie des Königreichs Norwegen und Maroš Šefčovič, Exekutiv-Vizepräsident für den europäischen Grünen Deal, interinstitutionelle Beziehungen und Vorausschau der Europäischen Kommission, unterschrieben eine entsprechende Absichtserklärung.

Kooperation bezüglich Ressourcen und Batterien

Die strategische Partnerschaft für nachhaltige landgestützte Rohstoffe und Batterie-Wertschöpfungsketten umfasst in fünf Bereichen eine enge Zusammenarbeit zwischen der EU und Norwegen, deren Planung und Ausarbeitung jetzt in Arbeitsgruppen mit gemeinsamen Interessenträgern aufgenommen wird.

  • Integration der Wertschöpfungsketten für Rohstoffe und Batterien durch Erleichterung gemeinsamer Investitionsprojekte durch Joint Ventures, Konsortien, Zweckgesellschaften und andere Formen der Zusammenarbeit industrieller Akteure, einschließlich der Verbindung von Endnutzern mit Rohstofflieferanten.
  • Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Innovation (FuI), während die Ergebnisse gemeinsamer Projekte eine gute Grundlage für eine potenzielle Übernahme und Umsetzung in der Industrie bilden werden. Norwegen war sehr aktiv am EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation (Horizont 2020) und tut dies auch im Rahmen von Horizont Europa.
  • Die Anwendung hoher Umwelt-, Sozial- und Governance-Standards und -praktiken wird durch gegenseitige Konsultation und Informationsaustausch über einschlägige Strategien und Initiativen entlang der gesamten Wertschöpfungsketten, einschließlich Recycling und Abfallbewirtschaftung, erleichtert.
  • Mobilisierung von Finanz- und Investitionsinstrumenten zur Unterstützung von Investitionsprojekten im Rahmen der Partnerschaft, insbesondere durch InvestEU, die Europäische Rohstoffallianz und die Europäische Batterie-Allianz.
  • Entwicklung der für hochwertige Arbeitsplätze in der Rohstoff- und Batteriebranche erforderlichen Kompetenzen. Dazu gehört die Mobilisierung von Interessenträgern und finanzielle Unterstützung für die Entwicklung und Umsetzung geeigneter Initiativen und die Übernahme bestehender Initiativen wie der Europäischen Batterieakademie.

Diese Partnerschaft fördert Handel und Investitionen in eine sichere, nachhaltige und widerstandsfähige Rohstoff-Wertschöpfungskette, die für den Übergang zu einer klimaneutralen und digitalisierten Wirtschaft von entscheidender Bedeutung ist. Sie unterstützen die Global-Gateway-Strategie der EU, eine Schlüsselinitiative für Investitionen in nachhaltige Projekte weltweit, indem sie die Bedürfnisse der Partnerländer berücksichtigen und langfristige Vorteile für die lokalen Gemeinschaften sicherstellen. Die EU plant, bis zu 300 Mrd. EUR zu mobilisieren, um diese Ziele zu erreichen. (sb)

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