Innovations-Award der Hannover Messe 2024 Schunk erhält den Hermes Award 2024 für das intelligente 2D Grasping-Kit

Von Susanne Braun 2 min Lesedauer

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Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung der Hannover Messe 2024 wurde der renommierte Hermes Award vergeben. Bosch Rexroth und Siemens waren ebenfalls nominiert; gewonnen hat eine Automatisierungslösung der Firma Schunk, deren Innovation unter anderem in der genutzten generischen KI sowie in ihrer Bedienungsfreundlichkeit liegt.

Der Hermes Award 2024 geht an Schunk für eine Automatisierungslösung; der Hermes Startup Award geht an Archigas für einen kompakten Sensor zur Messung von Wasserstoff.
Der Hermes Award 2024 geht an Schunk für eine Automatisierungslösung; der Hermes Startup Award geht an Archigas für einen kompakten Sensor zur Messung von Wasserstoff.
(Bild: Hannover Messe)

Seit über 20 Jahren wird der Hermes Award im Rahmen der Industriemesse Hannover Messe vergeben und da durfte die Preisverleihung für die spannendsten Innovationen auch im Jahr 2024 nicht fehlen. Nominiert waren im Vorfeld drei Unternehmen, nämlich Vorjahressieger Bosch Rexroth sowie Siemens und Schunk.

Verliehen wurde der Hermes Award von der Jury unter dem Vorsitz von Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, an das Unternehmen Schunk. Überreicht wurde der Preis von der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger, und im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz und des norwegischen Ministerpräsidenten Jonas Gahr Støre. Damit wurde ein KI-basiertes Projekt ausgezeichnet, das voll im Trend unserer Zeit liegt. Denn Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen sind zwei der großen Themen der Hannover Messe. Was hat die Automatisierungslösung von Schunk auf dem Kasten?

2D Grasping-Kit mit Künstlicher Intelligenz

Das visionbasierte Applikations-Kit von Schunk besteht aus einem anwendungsspezifisch gewählten Greifer, einem Kamerasystem sowie einem Industrie-PC mit vorinstallierter KI-Software, erklären die Hersteller im Detail. „Alle Komponenten im Kit sind passgenau und prozesssicher aufeinander abgestimmt.“ Die Tüftler von Schunk haben das intelligente Kit für den schnellen Einstieg in die autonome Handhabung nicht lageorientierter Objekte entwickelt. Um es einzusetzen, sind keine Vorkenntnisse in der Programmierung oder Bildverarbeitung nötig. Mit ihm lassen sich Fachkräfte von repetitiven Aufgaben befreien.

Für die Jury des Hermes Awards liegt die Innovation des Kits in der generischen, KI-basierten Modellierung von Bauteilvarianzen und im Transfer auf einen kleineren Trainingsdatensatz, was Anlernzeiten für die Erkennung mindert. Die Benutzeroberfläche ermöglicht die prozesssichere Handhabung verschiedener, zufällig angeordneter Teile von einem Fließband, Tray oder Bereitstellungstisch – auch bei sich verändernden Licht-, Farb- oder Hintergrundverhältnissen. Damit lassen sich wiederkehrende Sortier- oder Logistikaufgaben mit wenig Aufwand automatisieren.

„In der Automatisierung liegt die Zukunft der Versorgung von Menschen und Industrie in unserem Land. Nur mit nachhaltigen Innovationen gerade für Produktion und Logistik können wir die ökonomischen und gesellschaftlichen Herausforderungen von morgen erfolgreich meistern“, so Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka. „Aus Sicht der Jury war bei der Entscheidung zur Prämierung des 2D Grasping-Kit neben der leichten Handhabung insbesondere auch die Robustheit der Entwicklung für viele der anstehenden Automatisierungslösungen maßgeblich.“

Der Hermes Startup Award

Ebenfalls im Rahmen der Preisverleihung wird der Hermes Startup Award an Unternehmen vergeben, die nicht älter als fünf Jahre sind. Gewonnen hat in diesem Jahr das Startup Archigas. Ausgezeichnet wurden die Verantwortlichen für einen kompakten, feuchtigkeitsresistenten Sensor zur schnellen, exakten und zuverlässigen Messung von Wasserstoff. Wasserstoff, Sie können es sich vielleicht bereits denken, ist eines der weiteren großen Themen der Messe.

Das Sensorprinzip basiert auf einer weiterentwickelten Wärmeleitfähigkeitsmessung auf einem Mikrochip und wurde mit der Hochschule RheinMain entwickelt. „Mit der Entwicklung des Sensors leistet Archigas einen bedeutenden Beitrag zur sicheren Produktion, Speicherung und Nutzung von Wasserstoff", teilt die Jury mit. (sb)

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