Avatar-Anrufe im 5G-Netz Rohde & Schwarz und Slalom: Testumgebung für XR-Anwendungen im 5G-Netz

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Mit dem Release 17 und 18 von 3GPP sollen in einem 5G-Advanced-Netz Anwendungen mit Extended Reality möglich werden. Dabei ist die Entwicklung von animierten Avatar-Anrufen mit AR möglich. Eine entsprechende Testumgebung bieten Rohde & Schwarz und Slalom.

Das 3^rd Generation Partnership Project (3GPP) hat sich mit dem Release 17 auf XR-Anwendungen (Extended Reality) konzentriert. Dies war ein wichtiger Schritt, um die derzeitigen Einschränkungen und das Verbesserungspotenzial der aktuellen 5G-Spezifikationen als Grundlage für das kommende 5G-Advanced zu identifizieren, das Gegenstand von Release 18 sein wird.

Einer der wichtigsten Aspekte von 5G-Advanced ist die Entwicklung von animierten Anrufen mit einem Avatar, die Augmented Reality nutzen. Solche Avatar-Anrufe gelten als Meilenstein auf dem Weg zu einer umfassenderen Integration des Metaversums.

Anwendungen und Dienste in einer kontrollierten Umgebung

Im Rahmen einer Zusammenarbeit zwischen Rohde & Schwarz sowie Slalom, einem Unternehmens- und Technologieberatungsunternehmen, das die Aspekte Wirtschaft, Technologie und Mensch verbindet, ist eine neuentwickelte Testumgebung für XR-basierte Anwendungen. Herzstück ist der 5G One-Box-Signalisierungstester R&S CMX500 von Rohde & Schwarz. Mit dem Testaufbau können Netzbetreiber XR-basierte Anwendungen und Dienste in einer kontrollierten Umgebung evaluieren. XR-basierte Anwendungen lassen sich so bereits vor der Einführung im Massenmarkt auf ihre Performance sowie Quality of Experience (QoE) für ihre Mobilfunkkunden untersuchen.

Der von Slalom entwickelte animierte Avatar wird auf einer Cloud-Computing-Architektur gerendert, die nahtlos mit dem R&S CMX500 integriert ist. Der Tester emuliert ein 5G-Netz, um eine Voice-over-New-Radio (VoNR)-Verbindung zum Teilnehmergerät aufzubauen. Auf der Seite des Endanwenders kommt ein 5G-Smartphone von Motorola zum Einsatz. Verbunden mit dem Smartphone sind die Lenovo ThinkReality A3 Smart Glasses, auf denen der Avatar angezeigt wird.

Algorithmus bewertet die Audioqualität

Das System ermöglicht außerdem den Loopback von Audio-Samples und legt damit den Grundstein für zukünftige Audioqualitätsbewertungen auf Basis des POLQA-Algorithmus. POLQA steht für Perceptual Objective Listening Quality Analysis und ist ein als ITU-T P.863 standardisiertes Modell zur Vorhersage der Sprachqualität durch Analyse digitaler Audiosignale.

Ein wichtiger Aspekt der Animation des Avatars ist die Emulation von Kopfbewegungen, die dem Betrachter vermitteln sollen, dass das Gegenüber aktiv am Gespräch teilnimmt. Die genaue Berechnung und zeitnahe Anzeige solcher Details auf dem Endbenutzergerät gehören zu den wichtigsten Leistungsindikatoren, die die beiden Unternehmen untersuchen.

Sam Andrews, General Manager bei Slalom: „In Zusammenarbeit mit Rohde & Schwarz haben wir ein Konzept entwickelt, mit dem wir die End-to-End-Qualität von XR-Anwendungen bewerten und messen können. Dabei berücksichtigen wir die Aspekte Netzwerk, Gerät und Anwendung, um dem Endnutzer ein einwandfreies Erlebnis zu bieten und für Unternehmen neue Geschäftspotenziale zu erschließen“.

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